Naturschutz im Verein
Naturschutz vor unserer Haustür
Ein jeder beklagt die Bedrohung unserer Tier- und Pflanzenwelt und vergißt dabei statt dessen, daß jeder von uns kleine oder gar größere Möglichkeiten hat, etwas für die Natur und deren Artenvielfalt zu tun.
Ludwig Frauhammer, welcher ein sehr aktives Mitglied unseres Vereins ist, hat in eigener Regie 30 Nistkästen mit verschiedenen Einfluglöchern gefertigt, die jetzt von Mitgliedern auf dem Gelände der Firma Heinkel AG sowie in der näheren Umgebung angebracht wurden. Die dort beschäftigten Vereinsmitglieder werden diese Nistkästen beobachten, betreuen und am Jahresende feststellen, wie viel Vogelarten gebrütet haben.
Nisthilfen für Nischenbrüter
In einem Garten mit größeren Bäumen sollten Nisthilfen, so genannte Nistkästen, nicht fehlen. Diese sollten im Abstand von ca. 10 m angebracht bzw. aufgehängt werden.
Das Einschlupfloch sollte bei 2/3 dieser Nisthilfen ca. 32 mm bzw. bei 1/3 der Kästen ca. 28 mm groß sein.
Da viele Vogelbruten den nachts herumstreunenden Katzen zum Opfer fallen, wird empfohlen, an den Bäumen unterhalb der Nistkästen so genannte Katzenabwehrgürtel anzubringen. Diese können mit Verwendung von leeren Einwegbierflaschen leicht selbst hergestellt werden.
Mit einem Nistkasten, welcher ein Einschlupfloch von 28 mm besitzt, kann besonders den Blaumeisen geholfen werden.
Der Nachwuchs von Hausrotschwanz, Grauschnäpper, Bachstelze, Gartenrotschwanz und Mauersegler wird in der Nähe von menschlichen Ansiedlungen aufgezogen. Die Möglichkeit, in Mauernischen ein Nest anzulegen, ist leider sehr oft nicht gegeben. Durch das Einsetzen eines Mauernistkastens, besonders an Gebäuden jüngerer Baujahre, kann dieser Misere abgeholfen werden. Wenn z. B. die Häuser verputzt werden, wird die Forderfront der Nisthilfen ebenso dargestellt wie die Wände, nur das Einschlupfloch bleibt geöffnet.
Die Nisthilfen müssen jährlich im Herbst gereinigt werden.
Standorte für das Anbringen der Nisthilfen
Als Standorte für die Kästen eigenen sich sehr gut Garagen, Wohnhäuser, Stallungen, Feldscheuen sowie Alt- und Neubauten. Auch das nachträgliche Anbringen der Nisthilfen ist nutzbringend für die Vögel. Sofern den Nischenbrütern Brutmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, finden sich diese Vögel überall ein, egal ob in Städten, Dorfrändern oder Ortszentren.
Himmelsrichtung für die Nisthilfen
Die Nistkästen sollten möglichst im Osten, Norden oder Süden eingebaut bzw. aufgehängt werden, da die Anbringung dieser in Richtung Westen auf Grund eventuell auftretender Schlagwetter weniger geeignet ist.
Der Verein bedankt sich bei der Geschäftsleitung für die aktive Unterstützung im Naturschutz. Weitere Arten- und Naturschutzmaßnahmen sind in Arbeit und werden in nächster Zeit in die Tat umgesetzt. Damit möchten wir als Verein unseren Beitrag zum Erhalt der Natur leisten und Ludwig Frauhammer hiermit noch einmal für seine aufopferungsvolle Arbeit danken.
Wie man sieht, sind einige Wochen später schon die ersten Besucher da. Von den aufgehängten Nistkästen sind ca. 70% belegt.